Schulzeit, Klassenreisen, Klassenfeste, gemeinsame Vereine.

Die meisten starteten sogar an unserer Schule Charlottenburger Straße,

viele im Jahr 1966, einige kamen zurück und manche neu hinzu.

Es wurde noch draußen gespielt, Räuber und Gendarm, Geschichtenball, der Plumpssack geht rum,

Gummitwist, Kriegen und Fußball. Im Sommer war es warm und die Winter waren noch richtig kalt. Es gab immer noch Flipper, Bonanza, bezaubernde Jeannie und "die 2" waren keine Bonbons, sondern hauten Sprüche am Band raus, High Chaparral mit Manolito durften nun schon alle sehen und wir waren das 2.Mal Fußballweltmeister. Es gab Deep Purple, Sweet, Slade und Heep, Alice Cooper und Garry Glitter. Marianne Rosenberg sang ihr " er gehört zu mir " und ELP  hatte nichts mit Europa zu tun, sondern trällerten " Lucky Man". Beatles war noch immer in und Stones sangen noch oft " Angie, A aaangieee".

Die Veddelhosen, wenn getragen,  waren ein stetiger Kampf mit den Eltern und an den Haaren konnte man Mädels und Jungs nicht immer unterscheiden. Die Plateauschuhe waren in und die Röcke oftmals nicht breiter als ein Gürtel und dafür die Hosen unten breit, breiter und noch breiter - wir nannten es Schlag, den 80er, 90er. Der Parker war Kult und Jeans sowieso. Es gabe Lee, Wrangler und Mustang war hier kein Pferd oder Auto. Wir hingen ab oder waren unterwegs, irgendwas lag immer an. Manche trugen nach der Schule Zeitungen aus und die ersten Mofas und Mopeds mussten her. Die tote Autobahn war oftmals sehr lebendig und heute fährt man auf ihr nach Berlin. Auf Klassenabenden hat man sich noch richtig gefreut und die Engtänze brachten die Herzen zum schlagen - manchmal bis zum Hals. Es gab noch kein Video, sondern im Unterricht Super 8.

Negerkussbrötchen waren noch bestellbar und vom Taschengeld wurde sich ne Single gekauft. Das war keine neue Freundin, sondern landete dann auf dem Plattenteller und kostet lange Zeit 5 D-Mark oder auch Heiermann genannt.

Dual, Telefunken, Grundig und Uher waren hier die  Zauberwörter. Herkules war nicht nur ein göttlicher aus dem Olymp und Zündapp kein Sprachfehler.

Autobahn hatte nichts mit Autofahren zu tun, sondern dröhnte mit Hall aus den Lautsprechern. Plattenspieler mit Vinylplatten waren im Tagesgebrauch. Es gab 3 TV-Sender und Mittachnacht war Schluss. Mit der internationalen Hitparade konnte man sonnabends seine Musik "updaten" und es wurde aus dem Radio mit dem Kassettenrekorder aufgenommen - nur musste man immer schön aufpassen bei Start und Ende - echter Stress. Wohl dem, der einen Radiorekorder hatte.

Es gab noch kein Harry Potter und zaubern taten wir selber, entweder mit dem Ball oder mit Worten und Gesten. Es ging immer was und wenn nicht, haben wir dafür gesorgt. Langeweile kannten wir nicht und man war immer irgendwie unterwegs.

Wir hatten Klassenreisen nach Norderney 1974 und nach Brodenbach an der Mosel 1975. Was hatten wir da -  Traben-Trabach und " den Schwarzen Ritter ". Luxemburg mit den Katakomben. Wir haben alle einen Babywickelkurs beim DRK absolviert, Wanderungen überlebt und auch Butterfahrten. Was sollte uns da noch im Leben gefährlich werden :-). 1976 war der Schulabgang. Viele gingen in die Ausbildung, einigen machten noch das Abi und studierten. Aber eins blieb immer - unsere Gemeinschaft - Schulfreunde. Wir treffen uns, chatten, einige spielen Karten zusammen oder tauschen auch einfach mal nur Erfahrungen aus.

Wir sind Schulfreunde - und das leben wir. Wir sind eine Sozialgemeinschaft. Wir, also die meisten von uns, helfen uns, treffen uns, lachen und diskutieren. Inspiration eventuell auch für andere Schulklassen.